Jellyfish
In der Metropole Tel Aviv ist das Leben der drei Frauen Batya Keren und Joy auf verschlungenen Wegen miteinander verbunden.
Kerens (Noa Knoller) Flitterwochen gehen nicht in die Karibik, sondern in ein nahe gelegenes Hotelzimmer, da sie sich auf ihrer Hochzeit das Bein gebrochen hat. Und während sie vom Fenster aus sehnsüchtig aufs Meer blickt, lernt ihr Mann indes im Hotel eine attraktive Dichterin kennen.
Auch bei Batya (Sarah Adler) läuft etwas schräg: seit Tagen tropft Wasser von ihrer Decke, doch den Vermieter interessiert es wenig. Am Strand trifft sie auf ein stummes Mädchen mit Schwimmreifen, dessen Eltern unauffindbar sind und das ihr von nun an überall hin folgt.
Die Philippinin Joy (Ma-nenita De Latorre) ist zum Arbeiten nach Tel Aviv gegangen und vermisst ihren Sohn. Die Telefonate mit ihm geben ihr die Kraft, die sie in ihrer Arbeit als Pflegerin mit den störrischen Rentnern täglich braucht.
Der israelische Bestseller-Autor Etgar Keret hat gemeinsam mit seiner Frau Shira Geffen einen Film voller schön verlorener Figuren geschaffen. Mit viel Poesie erforscht „Jellyfish“ die Distanz zwischen Menschen- räumlich wie emotional. In metaphorischen und teilweise surrealen Bildern folgen wir einsamen Menschen auf der Suche nach Liebe- unterhaltsam und völlig kitschfrei.
Israel 2007, 78 min, R: Etgar Keret, Shira Geffen, D: Sarah Adler, Naama Nissim