Mondscheinkinder
Während draußen die Kinder spielen sitzt der sechsjährige Paul hinter verdunkelten Fenstern. Er leidet an einer seltenen Hautkrankheit und muss das Sonnenlicht meiden. Dieses eingeschränkte Leben führt auch bei seiner 12jährigen Schwester Lisa und der allein erziehenden Mutter zu vielen Entbehrungen. Besonders Lisa verbringt jede freie Minute mit ihrem Bruder und entführt ihn mit fantastischen Geschichten in die Welt der Sterne. Als sich plötzlich ein Junge für Lisa interessiert, steht sie vor einem Gewissenskonflikt, zumal sich Pauls Gesundheitszustand zunehmend verschlechtert. Als sich nach anfänglichen Schwierigkeiten zwischen den dreien eine Freundschaft entwickelt, erhält Paul die Diagnose, dass er nicht mehr lange zu leben hat. So machen sich die drei auf, um Paul seinen Traum von einer Reise zu den Sternen zu erfüllen.
Mit ihrem Abschlussfilm an der HFF Konrad Wolf ist Regisseurin Manuela Stacke ein sensibler Kinder- und Familienfilm gelungen, der sich darüber hinaus an schwierige Themen wie Tod und Trauer wagt- für den deutschen Kinderfilm der letzten Jahre nicht gerade selbstverständlich. Das der Film dabei nicht ins melodramatische abrutscht, ist vor allem den Drehbuch und seinen tollen Darstellern zu verdanken. Großes Gefühlskino für die Kleinen.
D 2006, 87 min, Regie: Manuela Stacke, Darsteller: Leonie Krahl, Lucas Calmus, Renate Krößner